Deiner Angst begegnen I

 In Wege zur Bewältigung

Wie kannst Du mit Deiner Angst umgehen


Hast Du manchmal Ängste, die Dich immer wieder beschleichen
oder einfach überwältigen und blockieren, Deinen Weg zu gehen? Es ist so ein ungutes, bedrückendes, manchmal sogar schmerzhaftes Gefühl. Ein Damokles-Schwert scheint unsichtbar über Dir zu hängen. Jederzeit bereit, Dir den schlimmsten Albtraum zu bescheren. Diese Vorstellung des Albtraums schwebt wage vor Dir und breitet seine bedrohende Wirkung aus.

Eigentlich kennst Du diese Angst schon lange
und bisher hat sich nicht wirklich etwas verändert. Du hast irgendwie versucht damit umzugehen:
Bist ihr ausgewichen oder hast Dich abgelenkt oder Du hast sie verzweifelt bekämpft, versucht sie zu eliminieren, indem Du Dich sie gewalttätig zur Seite geschoben hast. Das alles hat Kraft gekostet, es saugt Dich Stück für Stück aus. Aber am Ende ist es immer wieder das Gleiche. Die Angst ist immer noch da und klopft immer wieder an.

Ich verrate Dir ein kleines Geheimnis:
Jeder Stress, jedes „Problem“, jeder Widerstand, jede innere Unausgeglichenheit hat etwas mit Angst zu tun. Sie ist uns also ein treuer Begleiter in all unseren Lebensbereichen.

Und möchte Dir zeigen, dass es einen Weg gibt,
mit jeglicher Angst umzugehen, ohne sich dabei zu verausgaben oder sie einfach nur zu verschieben, so dass sie - man versieht es sich kaum - bei der nächsten Situation um die Ecke wetzt.

Gerade in dieser Zeit habe ich selbst mit einer Angst zu tun, von der ich Dir erzählen möchte:
Es ist Winter. Und ich lebe zur Zeit in Kroatien und zwar nicht an der Küste sondern im Inland. Du kannst Dir dort den Winter etwa so vorstellen wie er noch vor 30 Jahren war. Viel Schnee, eisige Kälte und das durchgehend.

Wir heizen hier mit einem Holzofen und das Haus ist nicht isoliert. Es ist also eine Durchschnittstemperatur von 15-18 Grad im Haus. Und draußen pfeift ein Nordwind, der die Schneedecke aufstäubt und verweht.

Für manche von euch vielleicht romantisch. Für mich? Ich hatte sozusagen eine Winterphobie. Es ging sogar so weit, dass ich es jedes Jahr organisiert habe, in die Tropen zu flüchten, weil ich solche Angst vor dem Winter hatte. Diese Kälte, das eingeschränkte Gefühl, das Zusammenziehen, das Starre und diese Dunkelheit haben in mir einen enormen Widerstand geweckt.

Bis ich mich eines Tages
in diese Natur und Landschaft dieses kroatischen Tals verliebte. Ich war schon sehr oft hier und es war nicht Liebe auf den ersten Blick, das wissen alle, die mich gut kennen, sondern ich erkannte erst, nachdem ich viel viel inneres und äußeres aufgearbeitet hatte, wie sehr ich die Natur hier schätze und es fiel mir wie Schuppen von den Augen, welches unglaubliche Potential diese Gegend hier hat. Und das erst nach vielen Jahren seit ich dieses Tal kenne. Denn genau diese Angst vor dem Winter hielt mich davon ab, mich hier zu verwurzeln, überhaupt mit dem Gedanken zu spielen, hier zu bleiben.

Ich entschied mich also dafür im Winter nicht abzuhauen,
sondern dem Winter zu begegnen und mich der Lektion meiner Angst voll und ganz zu stellen. Ja, so bezeichne ich meine Angst: Als Lehrer nicht als Gegner. Einen wahrhaftigen Lehrer muss ich weder bekämpfen, beseitigen, kontrollieren noch muss ich mich von ihm beherrschen lassen.

Erste Möglichkeit der Angst zu begegnen: Die Angst umarmen - Embrace your fear

 

Wer das englische Wort „embrace“ kennt, weiß, dass die deutsche Übersetzung dem leider nicht gerecht wird. Es ist ein vollkommenes Annehmen, Aufnehmen, Umschließen, Beinhalten mit Achtsamkeit, Sorgfalt und Zuwendung.

Es ist ja meistens eine Vorstellung von einer Situation in der Zukunft oder der Vergangenheit, vor der wir Angst haben. In diesem Falle hatte ich also Angst vor der Vorstellung „Winter“.

Anstatt mich dagegen zu wehren,
ließ ich die Gefühle, die dabei auftauchten, nun also vollkommen zu. Ich beobachtete genau, wie sich das im Körper detailliert auswirkte. Innerlich machte ich auf und ließ das Gefühl herein, wie einen Gast in meinem Hause. Erlaubte ihm sich breit zu machen und konnte dadurch das gesamte Spektrum erfahren. Nach nur ein paar Momenten ließ das Gefühl nach und stattdessen breitete sich Entspannung und Frieden aus. „Es ist ok. Es ist alles in Ordnung. Endlich darf ich einfach Angst haben.“ Ich war so froh darüber, dass es gar nicht so schlimm war. Je öfter ich das tat, desto weniger hatte ich Angst. Angst vor der Angst. Und ich war bereit, dem Winter in der Realität zu begegnen.

Ich empfehle Dir, das wirklich einmal auszuprobieren.
Es kann sein, dass es schwierig ist, wirklich aufzumachen und diese Angst zu umarmen, weil wir so gewohnt sind, uns gegen dieses Gefühl zu wehren. Es hilft dabei, sich die Angst als eine Art inneres Kind vorzustellen, dass sich verletzt hat und Dir all seine Wehwehchen zeigen möchte. Du lässt Dir also von der Angst all ihre Schmerzen und Verletzungen zeigen und umarmt sie dabei sanft. Der Körper ist dafür ein wunderbarer Vermittler.

Beobachte dabei ganz genau,
was passiert, wenn Du Dich öffnest, wenn die Angst sich in vollem Ummaße ausbreiten darf. Es lohnt sich manchmal auch, dies später aufzuschreiben oder ein Tagebuch zu führen, was Du dabei alles erfährst.

Und natürlich ist kein Meister vom Himmel gefallen.
Es braucht Übung. Gerade für uns, die es so gewöhnt sind, anders zu handeln. Es braucht viele viele dieser Momente des Öffnens, des Erlaubens bis sich Stück für Stück die alten Gewohnheiten mit der Angst auflösen und Raum für einen neuen Umgang da ist.

Du darfst dabei geduldig mit Dir sein. Jeder kleinste Schritt ist wert, geachtet und wertgeschätzt zu werden.

Im nächsten Artikel werde ich eine zweite Möglichkeit zeigen,
mit Deiner Angst umzugehen und erzählen wie es mit dem Winter wirklich weiterging. Ein kleines Video zu diesem Thema habe ich auf meiner Facebook Seite zur Wintersonnenwende gepostet. Hier kannst Du es sehen: https://bit.ly/2MiACDu

Erzähle mir gerne von Deinen Ängsten. Steckst Du gerade in einem Umbruch oder einer Krise? Und Du hast Angst einen neuen Schritt zu wagen, der vielleicht alles verändern würde? Ich würde mich freuen, von Dir zu hören. Schreibe mir dafür einfach eine Mail (info@djuriishii.com). Kommentare sind im Moment aus technischen Gründen ausgeschalten.

Alles Liebe ❤️
Djuri

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