Die ewige Suche nach dem Glück

 

Hinter jeglichem Streben steckt das Streben nach Glück, wenn Du einmal genau hinschaust. Alles, wonach wir suchen… wofür wir morgens aufstehen, wofür wir arbeiten, warum wir uns verausgaben, uns verändern, uns verdrehen und unsere ganze Energie hineinstecken… ist ein Stück vom Gefühl Glück abzubekommen.

Unsere Wege zum Glück werden immer komplizierter, aufwendiger und verirrter.

Aber hast Du Dich einmal ernsthaft gefragt, ob dieser ganze Aufwand sich lohnt?
Wie oft warst Du glücklich?
Wie lange hat es angehalten?
Und wie intensiv war das Gefühl?

Ganz ganz ehrlich…

Und trotzdem tun wir alles dafür, wirklich alles:
Normalerweise sind wir Menschen doch so gut im Berechnen, Analysieren und logischem Denken. Darauf halten wir große Stücke, dass wir die einzigen Lebewesen sind, die die Fähigkeit haben, den Verstand anzuwenden.

Aber hier scheinen wir kopflos hinter etwas her zu laufen, was weder zu greifen noch zu begreifen ist. Maximal erhaschen wir kurze Momente von schönen und angenehmen Gefühlen. Ehe wir es wirklich fassen können, ist es schon wieder zerronnen. Und dann geht’s weiter, ohne zu evaluieren, wieviel wir dafür getan haben, um diesen Moment zu erreichen.

Die Realität ist aber, wir sind nie für immer glücklich. Oder kennst Du jemanden, der non-stop glücklich ist?

Du meinst die reichen Menschen sind glücklich?
Dann sprich einmal mit ihnen. Ich selbst habe einige Zeit mit der High Society zu tun gehabt. Ich muss Dich enttäuschen, denn ich hatte eher das Gefühl, dass sie noch unglücklicher sind.

Du meinst die Erfolgreichen sind glücklich?
Ist ein Ziel erreicht, dauert es nicht lange, bis sich eine Leere einstellt und die nächste Jagd beginnt.

Du meinst die Liebenden sind glücklich?
Wie lange hält das Glück an, wenn der andere etwas nicht tut, was Du erwartest? Wenn sich der Alltag der Pflichten, Forderungen und Selbstverständlichkeiten breit macht?

Du meinst die Beliebten sind glücklich?
Das Problem ist, Beliebtsein ist nicht ein ewiger Zustand. Dafür musst Du in der Gesellschaft unglaublich viel leisten. Und das ist verdammt anstrengend und auslaugend. Ständig hockt Dir die Angst im Nacken, dass diese Medaille der Anerkennung entzogen wird.

Du meinst die Gesunden, Starken und Schnellen sind glücklich?
Ihr Körper macht ihnen vielleicht keine Probleme und das Fitness-Studio hat sie trainiert, bestimmte Bewegungsabläufe besonders effizient zu absolvieren. Aber andere Probleme, mentale, beziehungstechnische, finanzielle, erziehungsbetreffende usw. lauern um jede Ecke.

Egal auf welcher Ebene wir etwas schaffen, kracht es woanders wieder in sich zusammen.
Es ist unmöglich, auf allen Ebenen die Energie dauerhaft aufrecht und alles top zu halten.

Es wird nie genug sein, nie erfüllt sein, nie alles komplett funktionieren. Nie… ich weiß, es klingt so hart. Aber es ist so. Schau Dich um und sieh der Realität ins Auge.

Und wenn Dir das alles klar wird, dann kannst Du endlich Deinen Fokus schwenken und einen anderen Weg gehen.

Stell Dir vor wieviel Energie und Kapazität dabei frei wird, wenn Du diese unrentable, anstrengende Suche nach dem Glücklichsein beendest.

Dann kann das Leben seinen Lauf nehmen, wohin es eben gehen will. Wir denken immer, dass wir unser Leben in die Hand nehmen müssten, es selbst kreieren, unsere Wünsche, Ziele und Vorstellungen realisieren müssten. Was ist, wenn nachdem Du einfach loslässt und dem Leben vertraust, alles genau in seinen Platz fällt. Du und Dein Leben sind Teil dieses komplexen Lebensrads, welches ein unendliches Spiel des Seins dreht. Es geht gar nicht darum, ob Glück oder Unglück, ob Erfolg oder Niete, ob Reichtum oder Armut.

Vielleicht geht es darum, fähig zu sein, jede Situation als etwas kostbares zu sehen und alles daraus zu lernen, was es zu lernen gibt.

Vielleicht geht es darum, dass wir endlich aufhören, zu wollen und anfangen zu sein.

Vielleicht geht es darum, uns mit der Welt und ihrer Gesamtheit zu verbinden, um unseren Part darin zu verstehen. Dass Du weder besonderer bist als andere noch weniger wert bist, sondern nicht mehr oder weniger als absolut essentiell bist.

Vielleicht geht es darum, zu verstehen, dass unser Verstand und seine Vorstellungen vom Glück nicht alles im Leben sind, sondern dass es noch so unendlich viel zu entdecken und Abenteuer zu erleben gibt. wenn wir aufhören, dem Konzept Glück, Sicherheit und Liebe hinterherrennen.

Vielleicht geht es darum, leer zu werden. Sich komplett leer zu machen von jeglichen vorgefertigtem Wissen, um völlig Neues und doch Uraltes in uns aufzunehmen und es wirken zu lassen.

Vielleicht geht es darum, einfach bei sich selbst anzukommen, nach Hause zu kommen und fähig zu werden, dieses Gefühl in sich zu festigen und egal wann oder wo abzurufen.

Vielleicht geht es darum, DAS in Dir selbst freizulegen, zu  erwecken, zu pflegen und leben zu lassen, was Du in Wirklichkeit bist. Denn meinst Du, Du bist dafür geschaffen, einfach nur Konzepte, Regeln und Philosophien von anderen zu kopieren, um nachher genauso enttäuscht vom Leben wie die anderen zu sein?

Ja, ich verstehe: Es ist doch so einfach sich vom Strom mit treiben zu lassen. Warum soll ich damit aufhören?

Aber es ist kein Strom und es ist kein Mittreiben. Es ist eine unendliche Sissifuss-Arbeit, die jeder einzeln leistet und versucht mit aller Verausgabung den Berg der Glückseligkeit zu erklimmen.

Ich verrate Dir etwas:

Innehalten

zu sich kommen

Loslassen

Vertrauen

sich leeren, um für die Fülle leer zu sein

das Leben auf sich zukommen lassen

die Aufgaben, die auftauchen zu akzeptieren und umzusetzen

Genau das ist Treiben-lassen, ohne jegliche Anstrengung im Fluß des Lebens.

 

Erst neulich sagte mir ein mir am Herzen liegender Mensch:
Probier es doch einfach mal aus. Du musst es nicht immer so machen, Du kannst einfach mal die Erfahrung machen, wie es ist. Und wenn es doch nichts ist, dann kannst Du wieder Dein altes Muster aufnehmen.

Lass dem nur eine kleine, winzige Chance!

Alles Liebe ❤️
Djuri

 

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